Das altbekannte Übel der 3D-Fernseher – die zusätzlich notwendige Brille – wird durch eine neue 3D-Technologie überflüssig. Allerdings müssen dazu die Fernsehgeräte auf den Nutzer eingestellt werden. Denn das räumliche Sehen entsteht dadurch, dass wir mit dem linken und rechten Auge versetzt zwei Bilder wahrnehmen, die anschließend vom Gehirn zu einem Bild mit räumlicher Tiefe zusammengesetzt werden. Dies gilt auch für eine 3D-Umsetzung auf einem Bildschirm. Heute geschieht dies durch verschiedene Techniken – die aktive und die passive 3D-Technik sowie eine neue Technik, die komplett auf den Einsatz von Brillen verzichtet. Doch welche ist besser?
Unterschiede passive und aktive 3D-Technik
Bei der passiven 3D-Technik wird mit einer Polarisationsbrille und einem Fernseher, der parallel zwei Bilder ausstrahlt, gearbeitet. Jeweils für das rechte und linke Auge wird das Bild von der Brille getrennt. Bei der aktiven 3D-Technik kommen hingegen die sogenannten Shutterbrillen zum Einsatz. Diese dunkeln abwechselnd in hoher Geschwindigkeit die Brillengläser ab. Vom Fernseher werden im exakt gleichen Rhythmus Bilder für das jeweilige Auge gezeigt. Dadurch entsteht unter hoher Bildwiederholungsfrequenz ein Bild mit Tiefenwirkung.
Die allerneueste Generation der 3D-Fernseher, wie auch beim Online-Shop http://www.comtech.de/ erhältlich, kommt sogar gänzlich ohne lästige Brille aus. Hier ersetzt eine Schicht von passgenauen Miniaturlinsen vor dem Display die Brille. Eine im TV-Rahmen befindliche Kamera scannt dazu die Zuschauergesichter und richtet die Linsen an deren Sitzposition aus. Dadurch ist der Betrachter in der Lage, das Bild aus zwei verschiedenen Perspektiven zu sehen. Ein großer Vorteil dieser Technik ist, dass mehrere Betrachter das 3D-Bild sehen können. Voraussetzung ist allerdings das Einhalten des richtigen Sichtabstands zwischen Auge und Bild.
Die Nachteile der Brille wie
- unbequemer Sitz, da schwer,
- Kopfschmerzen,
- Flimmern des Fernsehbildes sowie
- hohe Anschaffungskosten der benötigten Brillen
gehören damit der Vergangenheit an.
Funktionsweise der 3D-Technik ohne Brille
Die neuen Fernseher, die es ermöglichen, 3D-Filme ohne Brille zu sehen, können bis zu neun Perspektiven gleichzeitig errechnen. Dadurch ist die Zuschauerzahl auf neun Personen begrenzt. Um dies zu bewerkstelligen, muss das Display eine höhere Auflösung bieten. Daher werden hier die sogenannten 4K-Displays verwendet, die eine viermal so hohe Auflösung als Full-HD-Fernseher bieten – nämlich 3.840 x 2.160 Pixel.
Doch aufgrund der aufwendigen Technik bleibt beim 3D-Gucken davon nicht mehr viel übrig. Das 3D-Bild entspricht dann nur noch dem eines HD-Fernsehers mit einer Displayauflösung von 1.280 x 720 Bildpunkten. Damit alle Zuschauer ein 3D-Bild sehen können, muss die Trackingtaste der Fernbedienung gedrückt werden. Diese erfasst, nachdem alle Zuschauer ihre Plätze eingenommen haben, die Sitzpositionen und richtet dementsprechend ihre 3D-Optik aus.
Doch in der Praxis funktioniert das nicht immer so reibungslos, wie dies die Hersteller versprechen. Sitzen die Zuschauer nicht wie Vögel auf der Stange exakt nebeneinander, sondern locker verteilt, kommt das System an seine Grenzen. Probleme treten auch dann auf, wenn der Kopf von der ursprünglichen Sitzposition seitlich verschoben wird: Der 3D-Effekt löst sich auf und es zeigen sich Doppelbilder.
Das brillenlos erzeugte Bild erscheint weniger tief als mithilfe von Shutterbrillen erzeugte Bilder. Zwar kann per Fernbedienung zumeist die Intensität des Effekts gewählt werden, doch in der kleinsten Einstellung ist dieser nur noch zu erahnen. Wählen Zuschauer dagegen die höchste Stufe, verschwimmt das Bild und die Augen ermüden. Vermutlich werden die meisten Anwender die mittlere Einstellung wählen.
Die Nachteile des 3D-Effekts ohne Brille:
- Nur bis zu neun Personen können gleichzeitig gucken
- Kein Positionswechsel möglich
- Wahl der richtigen Einstellung nicht leicht
- Verschwimmen des Bildes
- Ermüden der Augen
- Doppelbilder
- Hoher Anschaffungspreis
Fazit: Um auf die ebenfalls teuren 3D-Brillen verzichten zu können, müssen rund 8.000 Euro auf den Tisch gelegt werden – für den Normalverdiener schlichtweg zu viel! Doch selbst zu anderen hochwertigen und großen Flachbild-Fernsehern ist die Preisdifferenz einfach zu groß. Vom eingesparten Geld können körbeweise 3D-Brillen gekauft werden!
Lesetipps:
- Ratgeber & Kaufberatung zu 3D-Fernsehern auf www.computerbild.de
- Artikel „Optimales 3D-Kino für Ihr Heimkino“ auf chip.de.
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